Bäderarchitektur in Mecklenburg-Vorpommern


Heiligendamm - Die Weiße Stadt am Meer
Als Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin 1793 auf Anraten seines Leibarztes in Heiligendamm nahe dem Heilbad Bad Doberan das erste Seebad gründete, legte er auch den Grundstein für das Kur- und Badewesen an der Ostseeküste. Mit Carl Theodor Severin fand er einen überragenden Baumeister. Im Laufe der Jahre ließ Herzog Friedrich ein prächtiges klassizistisches Ensemble an Logier-, Bade- und Gesellschaftshäusern im modernen Stil der Berliner Schule errichten. Severin schuf damit die "Weiße Stadt am Meer". Einem antiken Tempel mit mächtigen Säulen gleich steht das Kurhaus im Mittelpunkt der Anlage. "HEIC LAETITIA INVITAT POST BALNEA SANUM" (Frohsinn empfange Dich hier, entsteigst Du gesundet dem Bade) prangt in goldenen Lettern von der schneeweißen Fassade.

Klassizistisches Ensemble in Putbus
Von seinem Besuch in Heiligendamm beeindruckt, beschloss Rügens Fürst Wilhelm Malte von Putbus ebenfalls ein Ensemble mit Anleihen aus der Antike errichten zu lassen.
Der Circus, ein kreisrunder Platz um den sich 15 schneeweiße Häuser gruppieren, ist das Zentrum der Anlage. Gästehäuser, Kursaal, Theater, Orangerie und Marstall verkörpern den Klassizismus in seiner reinsten Form.

Das Bäderwesen begann sich zu etablieren. Zunächst blieb es dem Adel und gut betuchten Bürgern vorbehalten, die Ostsee als Sommerfrische zu nutzen. Damit avancierten plötzlich verschlafene Fischerdörfer zu exklusiven Vergnügungszentren. Und Heringsdorf, Bansin und Ahlbeck auf Usedom haftet noch heute das Image mondäner Kaiserbäder an.
Die erste Blütezeit des Bäderwesens erlebte Mecklenburg und Vorpommern Ende des 19 Jahrhunderts. Ein Ostseebad nach dem anderen wurde gegründet. Bald schon konnte es sich auch die aufstrebende Mittelschicht leisten, erholsame Tage an der Ostsee zu verbringen.

Da jeder Bauherr seinen persönlichen Geschmack ausleben wollte, wurde jeder erdenkliche Stil kopiert. Erlaubt war, was gefiel. So entstanden Villen in einem auffälligen Stilmix und vielfältiger Optik. Als Gemeinsamkeit hatten sie jedoch alle eine weiße Fassade, die etwas Reines und Frisches ausstrahlt. Kennzeichnend ist auch, dass die meisten Villen über einen Balkon oder eine Veranda verfügten.

 




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