Kinder- und Jugendtourismus bleibt von Krisenauswirkungen verschont

Positive Saisonbilanz 2009 / Arbeitsgemeinschaft „Junges Land für junge Leute“ feiert zehnjähriges Bestehen / Neuer Jugendreisekatalog erschienen

Auch der Kinder- und Jugendtourismus in Mecklenburg-Vorpommern blieb in den ersten drei Quartalen dieses Jahres weitgehend von Krisenauswirkungen verschont und konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar leicht zulegen. „Das Jugendreiseland Mecklenburg-Vorpommern konnte seine gute Position verteidigen“, sagte Sylvia Bretschneider, Präsidentin des Landtages und des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Lediglich einige Ferienfreizeiten seien aufgrund reduzierter Förderung in einigen Bundesländern und knapper privater Kassen ausgefallen. Für 2009 wird aufgrund der bis einschließlich Juli vorliegenden statistischen Zahlen und auf Basis aktueller Umfragen mit rund 2,7 Millionen Übernachtungen in diesem Bereich gerechnet; im vergangenen Jahr waren es mit etwa 2,6 Millionen drei bis vier Prozent weniger.

Zehn Jahre „Junges Land für junge Leute“ – Jugendtourismus legte rund 50 Prozent zu
Einem in diesem Jahr geschlossenen Ferienzentrum in der Mecklenburgischen Seenplatte steht die Neueröffnung eines Hostels in der Landeshauptstadt Schwerin gegenüber, sodass die Zahl von 271 Jugendübernachtungsstätten mit insgesamt rund 22.000 Betten konstant geblieben ist. Mit 140 Unterkünften ist mehr als die Hälfte der Einrichtungen im Land Partner der Arbeitsgemeinschaft (AG) „Junges Land für junge Leute“, die in diesem Herbst ihr zehnjähriges Bestehen feiert. „Seit Einrichtung der Arbeitsgemeinschaft ist die Zahl der Übernachtungen im Jugendtourismus um rund 50 Prozent gestiegen“, verwies Frau Bretschneider auf die erfolgreiche Bilanz der beim Tourismusverband angesiedelten Einrichtung. Gestartet war diese 1999 mit 20 Partnerunternehmen im Land. In der Zwischenzeit hat der Kinder- und Jugendtourismus sich zu einem wichtigen Pfeiler des Urlaubslandes Mecklenburg-Vorpommern entwickelt, dessen Anteil an den Gesamtübernachtungen im Land bei rund zehn Prozent liegt. Der Jahresumsatz in diesem Bereich wird auf rund 75 Millionen Euro geschätzt; etwa 2.500 Menschen sind in dem Bereich beschäftigt.

„Mecklenburg-Vorpommern hat den Stellenwert des Jugendtourismus rechtzeitig erkannt und sich mit der Arbeitsgemeinschaft 'Junges Land für junge Leute' entsprechend ausgerichtet“, erklärte Frau Bretschneider. Sie verwies darauf, dass Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2007 auf der Internationalen Tourismus Börse in Berlin für das beste jugendtouristische Angebot der Bundesländer ausgezeichnet wurde und im selben Jahr als erstes Bundesland der Weltjugendreiseorganisation beigetreten ist. Eine weitere Wegmarke sei die ebenfalls 2007 geschehene bundesweite Übernahme des in Mecklenburg-Vorpommern entwickelten Qualitätsmanagements für Jugendreisen (QMJ) durch das Bundesforum für Kinder- und Jugendreisen gewesen. Die konsequente Ansprache junger Reisender sei auch deshalb notwendig, so Sylvia Bretschneider, „weil Reisegewohnheiten im Kindes- und Jugendalter geprägt werden“. Die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums im Sommer dieses Jahres veröffentlichte Studie zu den 'Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Tourismus' hätte die Brücke zwischen den Urlaubserinnerungen der Kindheit und den Reisezielen im Erwachsenenalter noch einmal deutlich gemacht.

Neuer Katalog und Schulfahrtenkonferenz in Berlin sollen junge Gäste anlocken
Um auch im kommenden Jahr Gruppen und Klassen aus anderen Bundesländern anlocken zu können, hat die AG „Junges Land für junge Leute“ den neuen Jugendreisekatalog „Auf nach McPom“ mit insgesamt 175 Angeboten erarbeitet, der jetzt druckfrisch vorliegt. Schwerpunkt darin sind 31 museumspädagogische Angebote, ergänzt durch Angebote zu Natur und Umwelt, Geschichte, Bewegung sowie Prävention. Auch eine Reihe von Erlebnispartnern lässt sich in der Broschüre finden. „Von Barlach bis Bernstein können junge Leute mit Hilfe des Kataloges die Bandbreite von Kultur und Natur in Mecklenburg-Vorpommern nacherleben“, so die Verbandspräsidentin. Die Angebote sind auch im Internet unter www.mcpom.com dargestellt.

Bei der Werbung um Gruppen und Klassen, die fast 50 Prozent Anteil am Gesamtaufkommen in den Jugendübernachtungsstätten haben, helfen über den Katalog hinaus auch Aktivitäten in anderen Bundesländern. Am 14. Oktober 2009 präsentiert sich das Jugendreiseland unter der Schirmherrschaft von Sylvia Bretschneider und Berlins ehemaligem Regierenden Bürgermeister Walter Momper sowie mit 38 Partnern auf der ersten Schulfahrtenkonferenz außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns – in Berlin. Dazu wurden im Vorfeld mehr als 1.000 Einladungen an Schulen in der Bundeshauptstadt verschickt.


83. Qualitätssiegel an neu eröffnetes Haus des Hanse-Hostels in Rostock überreicht
Bei der Saisonbilanz im Rostocker Hanse-Hostel konnten die Verbandspräsidentin und der Geschäftsführer des Bundesforums Kinder- und Jugendreisen, Jens Kosmale, das vor wenigen Wochen eröffnete zweite Haus der Einrichtung mit dem Qualitätssiegel für Kinder- und Jugendreisen auszeichnen. Damit sind in Mecklenburg-Vorpommern inzwischen 83 Einrichtungen zertifiziert, bundesweit sind es mehr als 300. Die internationale Ausrichtung des Hanse-Hostels sei beispielhaft und könne Schule machen, sagte Sylvia Bretschneider bei der Übergabe der Urkunde. Es gebe im Land noch zu wenige Unterkünfte, die eine ähnlich hohe Quote internationaler Gäste vorweisen könnten wie das Hanse-Hostel, das auf rund 40 Prozent Belegung durch ausländische Gäste kommt. In den Jugendübernachtungsstätten insgesamt kommen rund 3,5 Prozent der Gäste und damit immerhin leicht mehr als im Landesdurchschnitt aus dem Ausland.

Weitere Informationen: www.mcpom.com; www.auf-nach-mv.de

Hintergrund: Reiseanalyse 2009
Laut der Reiseanalyse 2009 der Kieler Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen gehört Mecklenburg-Vorpommern neben Schleswig-Holstein und Bayern zu den beliebtesten deutschen Reisezielen junger Menschen. Immerhin 11,8 Prozent der 14- bis 29-Jährigen (rund 1,6 Millionen) haben danach zwischen 2006 und 2008 Urlaub im Nordosten gemacht. Sogar 23,5 Prozent der jungen Deutschen ziehen der Analyse zufolge in den kommenden drei Jahren einen Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern in Betracht (3,2 Millionen, davon 1,05 Millionen ziemlich sicher).

Meldung Nr. 121 vom 7. Oktober 2009

© Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des TMV




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