Tourismusjahr 2009: Noch einmal eine Million Übernachtungen mehr

Das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern steuert in diesem Jahr einen weiteren Übernachtungsrekord an, bei dem die Bestmarke aus dem Vorjahr um rund eine Million Übernachtungen übertroffen wird. „Mehr Sommerurlauber als jedes andere Bundesland, Zuwächse im Landesinneren, steigende Zufriedenheitswerte, eine erfolgreiche Bundesgartenschau, hohe Zuwächse beim Camping, das Aus für das Bombodrom, die angekündigte Absenkung der Mehrwertsteuer für Unterkünfte – Mecklenburg-Vorpommern blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2009 zurück und ist auf dem vorläufigen Gipfel der Tourismusentwicklung angekommen“, sagte Mathias Löttge, Präsident des Tourismusverbandes MV auf dem 19. Tourismustag des Landes in der Hansestadt Wismar. Er rechne für das Jahr 2009 mit einem Ergebnis von 28,5 Millionen Übernachtungen, was einer Steigerung der Übernachtungszahlen um rund 3,5 Prozent entsprechen würde. „Vor dem Hintergrund der allgemeinen schwierigen Wirtschaftslage ist das ein außerordentliches Ergebnis“, so Löttge.

Aktuelle Einschätzungen der Branche bestätigen das positive Fazit des Verbandes: Nach einer Ende November geführten Umfrage des Landestourismusverbandes unter 600 Vermietern im Land sind 82 Prozent der Befragten mit dem Verlauf des Jahres zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Lediglich 2,7 Prozent bewerten das Jahr als eher schlecht. Nur wenig verhaltener ist die Erwartung für 2010: 51 Prozent der Befragten antworteten, dass sie mit ähnlich guten Geschäften wie 2009 rechnen, sogar 26 Prozent rechnen mit einem noch erfolgreicheren Jahr. 23 Prozent der Vermieter gehen allerdings davon aus, dass 2010 schwieriger wird als dieses Jahr. Mathias Löttge führte als Begründung für die in Teilen gedämpfte Erwartung unter anderem die kaum zu schließende Lücke an, die die Schweriner Bundesgartenschau hinterlässt. Nach Hochrechnungen des Tourismusverbandes hat die Buga den westlichen Landesteilen in diesem Jahr 400.000 zusätzliche Übernachtungen in gewerblichen und privaten Unterkünften beschert. Damit einher gingen touristische Umsätze in Höhe von rund 30 Millionen Euro – eine Zahl, die um die durch Tagesgäste ausgelösten Umsätze in ähnlicher Höhe auf rund 60 Millionen Euro verdoppelt werden kann.

Mit Blick auf 2010 verwies Mathias Löttge auf die Notwendigkeit, den Anteil der Neukunden für Mecklenburg-Vorpommern zu erhöhen. Dieser hatte 2009 infolge der Marktforschung des Verbandes trotz Magneten wie der Bundesgartenschau bei lediglich sieben Prozent gelegen, während er in den Vorjahren stets im zweistelligen Bereich angesiedelt war. „Natürlich freut uns der hohe Anteil von Stamm- und immer mal wieder kommenden Intervallgästen“, so Löttge, „der touristische Erfolg der Zukunft hängt aber wesentlich auch vom gelungenen Werben um Gäste ab, die bis jetzt noch keinen Urlaub im Nordosten verbracht haben.“ Vor allem in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg sei das Potenzial dafür überdurchschnittlich hoch.

Eine wesentliche Voraussetzung um dieses Potenzial zu nutzen, ist eine weiter verbesserte Erreichbarkeit des Landes vor allem per Bahn und Flugzeug. Löttge: „Die Bahn sollte angesichts eines nie zuvor gekannten Touristenvolumens die Marktchancen für den Urlaubertransfer auch im eigenen Sinne genauer prüfen.“ Als positiven Punkt erwähnte er den nach zwei Jahren Pause in diesem Jahr und auch 2010 wieder eingesetzten Nachtzug aus der Schweiz, einem Markt mit derzeit jährlich zweistelligen Zuwachsraten für Mecklenburg-Vorpommern. Um die positiven Effekte der Flugverbindungen aus Stuttgart und Köln-Bonn auszubauen, sei mehr Planungssicherheit für den größten Flughafen des Landes, Rostock-Laage, nötig. „Langfristiger planen zu können, ist vor allem auch für Fluggesellschaften, Reiseveranstalter und die Busunternehmen wichtig, die seit diesem Jahr den Urlaubertransfer in vier Regionen des Urlaubslandes absichern“, erklärte Löttge. Aus den zwei Germanwings-Linien nach Rostock resultiere für das Urlaubsland pro Jahr ein zusätzliches Übernachtungsvolumen im sechsstelligen Bereich, das durch die neue Verbindung aus Zürich in der kommenden Saison weiter anzuwachsen verspreche, sagte Löttge.

Kritik übte der Verbandspräsident an dem per Entscheidung der Kultusministerkonferenz festgelegten und bis 2014 auf 73 Tage schrumpfenden Sommerferienkorridor: „Jeder Tag weniger Ferien kostet die Branche mehrere Millionen Euro und die an- und abreisenden Touristen ihre Nerven.“ Schon jetzt gebe es gerade im Sommer eine Reihe von Nadelöhren und Engpässen auf den Straßen – eine Situation, die sich laut Löttge parallel zu der stärker konzentrierten Ferienzeit zu verschärfen drohe.

Rostock, 27. November 2009, Meldung Nr. 143

© Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des TMV




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