Hansestadt Greifswald,
Schatz unter den Ruinen von Eldena
Die Ruinen von Eldena findet man im Greifswalder Stadtteil im Osten der Stadt, fast am Wasser und südlich von Wieck. Im Jahre 1199 gründeten Mönche vom Zisterzienser-Kloster Dargun am Ort einer Salzpfannenstelle das Kloster Hilda (später Eldena). 1535 wurde mit der Reformation das Kloster aufgehoben und in ein herzogliches Amt verwandelt. Die langsam verfallenden Gebäude erhielt 1634 die Universität Greifswald. Teile wurden als Baumaterial verwendet. Erst ab 1827 wurden durch das Engagement des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm die Klosterreste wieder gepflegt und gegen Verfall gesichert. Auch in den letzten Jahren erfolgte eine Aufwertung der als romantische Ruinen belassenen Anlage.
Unter diesen Ruinen soll, so die Sage, der kostbarste Schmuck des Klosters aus vorreformatorischer Zeit liegen. Dieser wird von einem teufelsähnlichen Mann sowie einem hässlichen Hund bewacht. Es gäbe aber eine Vielzahl unterirdischer Gänge, über die man an den Schatz käme. So führt angeblich ein Gang bis zum Greifswalder Rathaus, der bei Bauarbeiten schon gesehen wurde. Auch gibt es verschiedene Steinplatten im Umfeld, die zum Schatz führen. Jedoch zeigen andere Beispiele, dass die Schatzsuche in solch einem Fall nie gut für die Schatzgräber ausging. Meist wurden die Räuber in einen solchen Hund verwandelt und mussten dann über Jahrhunderte den Schatz bewachen, bis der Nächste kam.
Text aus: Hartmut Schmied, Die Schwarzen Führer Mecklenburg-Vorpommern, Eulen Verlag, Freiburg i. Br. 2001
Sagen und Legenden aus Mecklenburg-Vorpommern
