Direkt an der Ostsee, zentral an der Küstenlinie des Landes liegt das Seeheilbad Graal-Müritz - umgeben von tiefen Wäldern, Wiesen und Mooren. Der gesamte Ort ist umschlossen von den Waldgebieten der Nordöstlichen Heide. Mit ca. 11000 Hektar gilt das Revier als das größte zusammenhängende Waldgebiet Norddeutschlands. Dieser Naturreichtum macht den unverwechselbaren Reiz des Seeheilbades aus.
Der Ort ist berühmt wegen des einzigartigen Klimas. Hier verbindet sich das salzige, feuchte Reizklima der Ostsee mit der gefilterten, reinen und sauerstoffreichen Luft des ausgedehnten Waldgürtels zu einem heilsamen Mikroklima. Dieser Kombination verdankt Graal-Müritz seine lange Tradition als anerkannter Kurort.
Ein Besuch lohnt zu jeder Jahreszeit. Die Natur entfaltet jeden Tag einen anderen stimmungsvollen Farbenzauber. Grün in allen seinen Schattierungen verwöhnt das Auge des Betrachters. Türkis schimmert das Meer unter azurblauem Himmel. Weiß leuchtet der weite Strand…
Durch die raue, unberührte Natur ist der Ort ideal für alle Erholungssuchenden. Die Rostocker Heide lädt zu langen Wanderungen oder Radtouren ein. Für einen kleineren Spaziergang entlang der Küstenlinie bietet sich die gut ausgebaute Promenade an. Und anschließend lockt ein erfrischendes Bad in der Ostsee.
Erstmalig erwähnt wurde die Siedlung 1328 als Hofstelle des Ribnitzer St.-Claren-Klosters. Lange Zeit war Graal-Müritz ein Büdner- und Fischerdorf. Die Entwicklung zu einem bekannten Seebad vollzog sich Ende des 19. Jahrhunderts sehr rasch. Dies ist unter anderem dem Leibarzt des Großherzogs zu Mecklenburg-Schwerin Dr. Carl Mettenheimer zu verdanken, der die Heilkraft des natürlichen Reizklimas im Ort hervorhob. Um 1900 entstanden viele der Hotels, Villen, Pensionen und Logierhäuser in typischer Bäderarchitektur mit den charakteristisch verglasten An- und Vorbauten.
Graal-Müritz bestach schon damals weniger durch das mondäne Treiben wie in den "großen Seebädern" Heiligendamm, Binz auf Rügen oder den Usedomer Kaiserbädern, sondern eher durch Naturnähe und Bescheidenheit.Berühmte Gäste wie Hans Fallada, Erich Kästner, Franz Kafka, Lyonel Feininger oder auch der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin Friedrich Franz II. wussten die überaus bevorzugte Lage des Ortes zu schätzen.
Typisch für das Seeheilbad sind die reetgedeckten, niedrigen Büdnerkaten als Zeugen der ursprünglichen Lebensweise und die eleganten Villen jüngeren Datums. Eine Besonderheit des Ortes stellt der faszinierende Rhododendronpark dar. Jedes Jahr im Mai, wenn Rhododendren und Azaleen in allen erdenklichen Farben erblühen, findet das Parkfest mit niveauvoller, klanglicher Untermalung als ein Kulturhighlight in Mecklenburg-Vorpommern statt.
Auch die 350 Meter lange Seebrücke gilt als Besuchermagnet.
Es ist schon ein erhabenes Gefühl, auf das offene Meer hinaus zu flanieren, den glucksenden Wellen zu lauschen und einen Bilderbuch-Sonnenuntergang zu genießen. Wem der Sinn nach einer kleinen Kreuzfahrt steht, kann mit der MS Baltic in Richtung Warnemünde in See stechen.
